Sparen an der Anzahl der Regner oder am Wasserverbrauch?

 

Eine vollautomatische Beregnungsanlage spart nicht nur Zeit den Garten zu beregnen, sondern bei der richtigen Konzeption wird auch der Verbrauch des kostbaren Wassers gesenkt. Ziel einer Beregnung ist dabei die gleichmäßige Ausregnung der gesamten Grünflächen unter Berücksichtigung des spezifischen Wasserbedarfs einer Pflanzung. Eine ungleichmäßige Wasserausbringung hat stets zur Folge, dass Bereiche im Garten ausreichend beregnet sind, jedoch andere Bereiche unter- oder sogar überberegnet. Um bei einer schlecht konzipierten Beregnungsanlage eine Situation der Unterbewässerung zu vermeiden, ist es schlecht die Laufzeiten und somit die Wasserausbringungsmenge zu erhöhen. Denn das hat zur Folge, dass einige Stellen überbewässert sind, damit wird Wasser verschwendet und eventuell der Pflanzung sogar geschadet.

Für den Laien ist es zunächst unverständlich, dass so viele Regner in seiner Gartenanlage eingeplant und dann verbaut werden. Hierfür müssen jedoch die Funktionsweisen eines Regners erklärt werden. Die Wurfweite eines Regners ist vom Wasserdruck und von der Wassermenge abhängig. Dabei gilt der Grundsatz, je weiter ein Regner werfen soll, desto höher der nötige Wasserdruck und Wasserverbrauch.

Das Wurfbild eines Getrieberegners von der Seite erscheint dem Betrachter so, als würde nur ein gebündelter Hauptstrahl in die Weite werfen und im unmittelbaren Umkreis des Regners kommt von dem künstlichen Niederschlag nichts an. Dieses Wurfbild entsteht durch die speziell geformte Düse. Durch den Wasserdruck lösen sich einzelne Wassertropfen gleichmäßig über die gesamte Wurfweite vom Wurfstrahl. Dadurch entsteht eine Wasserverteilungskurve, die stetig mit der Entfernung zum Regner abnimmt. D.h. je größer die Entfernung vom Regner, desto geringer der Niederschlag. Von oben betrachtet, ergibt sich ein gleiches Bild. Die Niederschlagsintensität nimmt mit dem Abstand zum Regner gleichmäßig ab.

Aus diesem Grund ist es notwendig, dass die Wurfweite eines Regners dem Regnerabstand (Point to Point) entsprechen, denn dadurch überschneiden sich beide Niederschlagskurven zweier Regner und addieren sich zu einer gleichmäßigen Niederschlagslinie. Erst eine relativ gerade Niederschlagslinie ermöglicht eine optimale Ausregnung einer Fläche, die nicht nur Wasser sparen kann, sondern auch die Laufzeit einer Anlage verkürzt.

Deshalb ist es falsch anzunehmen, je weniger Regner (Wasserverbraucher) eingebaut werden, desto geringer ist der Wasserverbrauch einer Beregnung. Folglich ist es auch falsch die Regner mit ihren Wurfkreisen in der Planung so wenig wie möglich überlappen zu lassen. Denn das Ziel einer Beregnungsanlage ist es, einen natürlichen Landregen zu simulieren, der sich insbesondere durch seine Gleichmäßigkeit des Niederschlags auszeichnet.

 

Planungstipps:

  • Erstellung eines maßstäblichen Planes mit den zu beregnenden Grünflächen.
  • Ermittlung des dynamischen Wasserdrucks einfach und schnell mit dem Durchflussmessgerät Quick Check.
  • Installationsort der Steuerung für Wartungsarbeiten möglichst gartennah einplanen (Garage, Gartenhütte).
  • Der optimale Betriebsdruck von Versenkdüsen und Versenkregnern mit einer Wurfweite von 2 bis 15 m liegt zwischen 2,0 bis 3,5 bar.
  • Die Aufstellung der Regner am Rand der Flächen ermöglicht eine genaue und gleichmäßige Beregnung bis an die Grenzen.
  • Anzahl der Regner auf die zur Verfügung stehende Wassermenge abstimmen (Addieren des Wasserverbrauchs einer Station mit Hilfe der Tabellen der Regner)
  • Auslegen des geeigneten Rohrquerschnitts
  • Verlauf und Lage der Leitungsführungen an markanten Geländepunkten (Rasenrand). Somit ist der Verlauf der Leitungen noch später zu erkennen.

 

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